Zitate zur Ausstellung

»Neue Epoche für Juden in Deutschland« - Tafel 16

„Wir feiern heute, dass neues jüdisches Leben in Europa gewachsen ist“
Frank-Walter Steinmeier (Deutscher Politiker, SPD)

***

„Die nicht-jüdischen Deutschen interessieren sich für die Juden eigentlich nur am Rande. Wenn sie heute in Deutschland fragen: Wie viele Juden gibt es? Einige sagen ,Es gibt keine Juden in Deutschland´, andere wiederum schätzen die Zahl bis auf eine Million“.
Michael Fürst (Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinde in Niedersachsen)

***

„Wir haben die gleiche Geschichte, aber nicht die gleichen Geschichten. Obwohl es alles deutsche Geschichten sind.“
Charles Lewinsky (Schweizer Drehbuchautor und Schriftsteller, „Ein ganz gewöhnlicher Jude“)

***

„Im Sommer 1990 breitete sich in Moskau ein Gerücht aus: Honecker nimmt Juden aus der Sowjetunion auf, als eine Art Wiedergutmachung dafür,
dass die DDR sich nie an den deutschen Zahlungen für Israel beteiligte… Es sprach sich schnell herum, alle wussten Bescheid, außer Honecker vielleicht.“

Wladimir Kaminer (Deutscher Schriftsteller, „Russendisco“)

Der Unterschied zwischen den Holocaust-Überlebenden aus der ehem. Sowjetunion und Holocaust-Überlebende aus Westeuropa sind die Daten. Die westeuropäischen Holocaust-Überlebenden sind die Menschen vom 9. November. Die sowjetischen Holocaust-Überlebenden sind die Menschen vom 9. Mai“.
Alina Feigin (Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin, Leiterin des Sozialreferates der Jüdischen Gemeinde Hannover K.d.ö.R.)

***

„Was jüdische Religion bedeutet, habe ich erst in Deutschland gelernt. Das Bewusstsein, dass ich Jüdin bin, hatte ich schon immer.“
Lena Gorelik (Deutsche Schriftstellerin, „Lieber Mischa… du bist ein Jude“)

***

Auch wenn die Ansicht ist extrem unwürdig,
Sie trübt die Köpfe wie ein schlechter Wein:
Gibt es Probleme, sind die Juden schuldig.
Gibt´s kein Problem, so sind sie schuld daran.

***

Die Welt wird älter, doch nicht weiser.
Dazu Belege gibt´s wie Heu.
Gib´s keine Juden zum Abweisen,
Man sollte sie erfinden – neu.

Issai Spitzer
Übersetzung: Maria Schaffner

***

„Emigration ist ein Begräbnis, wonach das Leben geht weiter“.
Tadeusz Kotarbiński (Polnischer Philosoph)

***

„Wir glauben daran, das jüdisches Leben in Deutschland nicht nur Zukunft hat, sondern ein Teil der Zukunft ist!“
Dr. Josef Schuster (Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland)

 

Details

Ausstellung: Neue Epoche für Juden in Deutschland
Laufzeit: 11. Dezember 2016 bis 07. Januar 2017
Ort: Bürgersaal im Neuen Rathaus Hannover
Tafel: 15 von 15
Technik: Digitalprint auf Alu-Dibond
Konzept und Texte: Kathrin Leibmann
Gestaltung: Stanislav Ivanchuk