Was sagen Politiker

»Neue Epoche für Juden in Deutschland« - Tafel 15

Dr. Gregor Gysi:
„Die Wiedererweckung des jüdischen Lebens in Deutschland ist eine große Chance für die Entwicklung von Kultur und Bildung und dem Charakter von Menschen, von Generationen. Nazis – und überhaupt alle Antisemiten – müssen weltweit verlieren. Dies gelingt nur, wenn alle anderen jüdisches Leben
als integralen Bestandteil ihrer Gesellschaft fördern und begreifen. Der Rabbiner Leo Beck konnte keine andere Einschätzung treffen als die, die er damals getroffen hat. Aber er freute sich am meisten, wenn sich nun nach vielen Jahrzehnten endlich das Gegenteil als wahr herausstellen sollte. Weltweit muss durch jeden Menschen endlich begriffen werden, dass weder das Geschlecht noch die Religion, noch die Hautfarbe, noch die Nationalität, noch die Staatsbürgerschaft oder die sexuelle Orientierung eines Menschen entscheidend ist, sondern vor allem: sein Charakter.“

Foto: wikipedia.org

Klaus Wowereit:
„Zentrale jüdische Werte, wie das Streben, die Welt jeden Tag etwas besser zu machen (Tikkun Olam), Gerechtigkeit (Tzedek) und Mildtätigkeit (Gemilut Chassadim) sind Grundlagen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.“

Joachim Gauck:
„Jüdisches Leben wird in Deutschland immer selbstverständlicher und richtet sich auf Zukunft hin aus“.

Frank-Walter Steinmeier:
„Das ganze Land (steht) an der Seite seiner jüdischen Bürger. Wir sind dankbar, dass nach der Schoa* wieder so viele Juden hier leben wollen.
Das ist keineswegs selbstverständlich. Aber viele, wie etwa Charlotte Knobloch**, haben auch erklärt, warum sie dies wollen: weil Deutschland zu einem offenen, toleranten, demokratischen Land geworden ist. Das, und nicht weniger, gilt es zu verteidigen.“

*aus hebräisch: Holocaust, Katastrophe; Versicherung
**Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

Details

Ausstellung: Neue Epoche für Juden in Deutschland
Laufzeit: 11. Dezember 2016 bis 07. Januar 2017
Ort: Bürgersaal im Neuen Rathaus Hannover
Tafel: 14 von 15
Technik: Digitalprint auf Alu-Dibond
Konzept und Texte: Kathrin Leibmann
Gestaltung: Stanislav Ivanchuk