Jüdische Gemeinde Hannover
»Neue Epoche für Juden in Deutschland«
11.12.2016 – 07.01.2017
Der musikalisch hoch begabte Gerhard Berkowitz (Jg. 1901) arbeitete bis zu seiner Entlassung 1933 als Korrepetitor an der Oper. Seine Frau Else, geb. Steeg (Jg. 1902), war dort Sängerin. 1937 wurde die Tochter Birgit geboren.
Über das „Judenhaus“ in der Vereins- (heute Ellern-)straße kam die junge Familie nach Riga, wo Gerhard Berkowitz Lagerpolizist wurde. Das Paar arrangierte im Ghetto einige öffentliche Musikveranstaltungen; einmal erhielt es dafür sogar von den Bewachern ein Brot.
Else und Birgit Berkowitz wurden weiter nach Auschwitz verschleppt und starben dort im Gas. Gerhard Berkowitz zählte als Teil des Säuberungskommandos zu den letzten Ghettobewohnern. Auf der Flucht vor der Roten Armee nach Tallinn (Reval) liquidierten die Bewacher die ganze Gruppe.
Gerhard Berkowitz’ Mutter Ernestine, geb. Schumacher (1869–1943) kam in Theresienstadt um. Die Geschwister Harald und Dagmar emigrierten rechtzeitig nach England. Der Bruder Dr. Horst-Egon Berkowitz überlebte als sog. Judenkonsulent in Hannover und wurde am 10. April 1945 befreit. Bis ins hohe Alter arbeitete er als Rechtsanwalt in Hannover.
1. Privatbesitz Berkowitz
2. Privatbesitz Berkowitz
3. Stadtarchiv Hannover, HR 16, Nr. 2337
выставка: | Abgeschoben in den Tod |
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время работы: | 15. Dezember 2011 bis 27. Januar 2012 |
место: | Bürgersaal im Neuen Rathaus Hannover |
панель: | 18 von 39 – Biografien |
размер: | 650 x 2050 mm |
технология: | Digitalprint auf Alu-Dibond |