Kinder im Ghetto und im KZ Kaiserwald

»Abgeschoben in den Tod« – Tafel 25 – Biografien

Die Deportation nach Riga nahm 74 unter 14-Jährigen und 45 14- bis 18-Jährigen die Kindheit und Jugend. Auch sie wurden Opfer und Zeuge von Krankheiten, Kälte, Hunger und Tod, wurden mit Misshandlungen und Hinrichtungen konfrontiert.

Das Überleben in den NS-Lagern hing von der jeweiligen Arbeitsfähigkeit ab. Deshalb galten die Selektionen im Ghetto und insbesondere im KZ Kaiserwald neben den Kranken und Alten immer auch den Kindern unter 14 Jahren. Viele Eltern gaben für ihre Kinder ein höheres Alter an, um sie vor der Ermordung zu schützen. Auch versuchten sie, die Kinder bei den der Selektion vorausgehenden Appellen zu verstecken.
Die junge Generation gab den Eltern in der Lagerwelt eine emotionale Stabilität und fachte deren Lebenswillen an. Der ständig drohende Verlust der Familie verursachte im Gegenzug zusätzliche Ängste.

Jugendliche hingegen wurden wie Erwachsene behandelt. Sie mussten sich uneingeschränkt den Lagerbedingungen unterordnen und Verantwortung für sich und andere übernehmen.

Lore Oppenheimer erinnert sich: „Ich war 15 Jahre oder was und da war ich eine erwachsene Person und man musste arbeiten. (...) und wenn man nicht gearbeitet hat, haben sie einen geschlagen.“

Details

выставка: Abgeschoben in den Tod
время работы: 15. Dezember 2011 bis 27. Januar 2012
место: Bürgersaal im Neuen Rathaus Hannover
панель: 25 von 39 – Biografien
размер: 650 x 2050 mm
технология: Digitalprint auf Alu-Dibond