Riga-Komitee

»Abgeschoben in den Tod« – Tafel 35 – Erinnerungskultur

Auf Initiative des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurde am 23. Mai 2000 von Repräsentanten dreizehn deutscher Großstädte und dem Präsidenten des Volksbundes das „Deutsche Riga-Komitee“ in Berlin gegründet.

Zu den Gründungsstädten zählten neben Hannover auch Berlin, Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg, Kassel, Köln, Leipzig, Münster, Nürnberg, Osnabrück und Stuttgart. 2011 gehörten dem Riga-Komitee 38 deutsche Städte und die Stadt Wien an. Aus allen beteiligten Städten wurden 1941/1942 jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in das Ghetto Riga deportiert. Aufgabe dieses Zusammenschlusses ist es, an das Schicksal dieser über 25.000 Deportierten zu erinnern.

Zur Erfüllung dieses Auftrags errichtete der Volksbund in Zusammenarbeit mit lettischen Organisationen im Jahr 2001 eine würdige Gräber- und Gedenkstätte in Riga.

Zudem erschien im Jahr 2003 die im Auftrag des Volksbundes erarbeitete Publikation „Buch der Erinnerung. Die ins Baltikum deportierten, österreichischen und tschechoslowakischen Juden“ von Wolfgang Scheffler und Diana Schulle. Die umfassende wissenschaftliche Untersuchung der historischen Zusammenhänge beinhaltet eine Dokumentation der Namen aller aus deutschen Städten nach Riga Deportierten.

Die Dokumentation der Namen und die Zusammenfassung des Forschungsstandes ist die unverzichtbare Grundlage für weitere Nachforschungen wie auch für die historisch-politische Vermittlung in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen.

Bildnachweis

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Details

Ausstellung: Abgeschoben in den Tod
Laufzeit: 15. Dezember 2011 bis 27. Januar 2012
Ort: Bürgersaal im Neuen Rathaus Hannover
Tafel: 35 von 39 – Erinnerungskultur
Größe: 650 x 2050 mm
Technik: Digitalprint auf Alu-Dibond