Vorbereitung der Deportation

»Abgeschoben in den Tod« – Tafel 14 – Täter

Im September 1941 ordnete Hitler an, alle deutschen Juden in Ghettos der besetzten mittelost- und osteuropäischen Gebiete zu verschleppen. Hier sollten sie Zwangsarbeit leisten und dem Tod preisgegeben werden. Die Richtlinien kamen aus dem Reichssicherheitshauptamt, die Federführung für die Vorbereitung und Durchführung der Deportationen lag bei der politischen Polizei, der Gestapo.

Die Gestapoleitstelle Hannover wählte für eine erste Deportation gut 1000 Personen – fast zwei Drittel der noch in der Stadt lebenden Juden – aus und forderte deren Vermögenserklärungen an. Zwischen dem 10. und 14. Dezember brachte sie die eingeteilten Personen zur „Sammelstelle für den Abtransport“.

Hierzu bestimmte die Gestapo das Gelände der 1893 gegründeten Israelitischen Gartenbauschule in Ahlem außerhalb der Stadt. Bis zum Ende des NS-Regimes machte sie aus der Ausbildungsstätte einen Ort des Schreckens und Terrors: Anfang 1942 wurde ein Schulgebäude zum „Judenhaus“, deren Bewohner Zwangsarbeit leisten mussten. Ab Sommer 1943 siedelte sie Dienststellen im Direktorenhaus an. Zuletzt richtete sie ein berüchtigtes Gefängnis und eine Hinrichtungsstätte ein.

Bildnachweis

1: Heiner Wittrock: Das Schicksal der Juden in Wunstorf, Hann. 1990
2: Region Hannover

Details

Ausstellung: Abgeschoben in den Tod
Laufzeit: 15. Dezember 2011 bis 27. Januar 2012
Ort: Bürgersaal im Neuen Rathaus Hannover
Tafel: 14 von 39 – Täter
Größe: 650 x 2050 mm
Technik: Digitalprint auf Alu-Dibond