Jüdische Gemeinde Hannover
»Neue Epoche für Juden in Deutschland«
11.12.2016 – 07.01.2017
Die Einwohner-Polizei registrierte auf sog. Meldekarten alle Haushaltsvorstände in der Stadt mit Beruf, Geburtsdatum, und Stand (ledig, verheiratet, Witwe), – auch die Konfession. Die Einwohner-Polizei lieferte mittels der Meldekarten in Verbindung mit den Hausstandsbüchern die Basisinformationen bei der Vorbereitung und Durchführung der Deportationen durch die Gestapo.
Durch die Eintragung wurde die evangelische Christin Rosa Koenigsberger auf der Meldekarte zur Jüdin. Nach Bekanntmachungen vom 23.07.1938 im Reichsgesetzblatt wurde u.a. der Kennkartenzwang für Juden im Sinne der Definition der „Ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz“ eingeführt. Beide Ehepartner bekamen „Judenkarten“, wie aus den Stempeln auf der Meldekarte ersichtlich ist.
Bereits vor der „Abschiebung“ am 15. Dezember 1941 erklärte die 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 23. November 1941 jene Menschen für „staatenlos“ [Stempel], sobald sie die Grenze übertreten würden. Mit dem Grenzübertritt fiel das Vermögen der „Abgeschobenen“ an das Deutsche Reich.
Stadtarchiv Hannover, EMK
Ausstellung: | Abgeschoben in den Tod |
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Laufzeit: | 15. Dezember 2011 bis 27. Januar 2012 |
Ort: | Bürgersaal im Neuen Rathaus Hannover |
Tafel: | 13 von 39 – Täter |
Größe: | 650 x 2050 mm |
Technik: | Digitalprint auf Alu-Dibond |